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Die Geschichte der Sektion Schlanders

Offiziell wurde das Weiße Kreuz, Sektion Schlanders am 11. November 1969 gegründet. Doch bereits mit der Inbetriebnahme des Krankenhauses Schlanders im Jahre 1958 gab es einen Rettungswagen, der von einem Krankenhausportier gefahren wurde. Das Einzugsgebiet im Jahre 1969 erstreckte sich über den gesamten Vinschgau. Als das Krankenhaus Schlanders die Einsätze nicht mehr bewältigen konnte, wurde auf Antrieb von Primar Dr. von Elzenbaum ein Antrag an die Landesleitung des Weißen Kreuzes in Bozen gestellt, auch in Schlanders eine Sektion zu gründen. Dem Antrag wurde stattgegeben.

Ein Fiat 1500 stand zur Verfügung und das Weiße Kreuz in Bozen ergänzte den kleinen Fuhrpark mit einem Ford Taunus. Die Ausstattung der Fahrzeuge bestand aus einer Sauerstoffflasche und einer Inhalationsbrille. Der erste Einsatz war schließlich am 14. November 1969, durchgeführt vom Portier des Krankenhauses sowie vom freiwilligen Helfer und ersten Sektionsleiter Rudolf Schuster.

Zu dieser Zeit war jeder, der freiwillig mithelfen wollte, auch ohne Ausbildung gern willkommen. Josef Alber wurde 1970 der erste Angestellte. Mit seinem Dienstbeginn stießen auch die ersten Freiwilligen zur Sektion, welche Alber als ehemaliger Versicherungsvertreter buchstäblich auf der Straße angeworben hatte. Diese waren unter anderem Eberhart Gerstl, Erwin Steiner und Gerhard Kaserer. Das erste Beatmungsgerät erhielt die Sektion erst 1979.
Inzwischen sind einige Jahre vergangen und die heutige Sektion Schlanders hat seit Ihrer Gründung Höhen und Tiefen erlebt und Veränderungen mit Bravour gemeistert. Im Jahre 1993 übernahm ein neuer Sektionsleiter die Führung des Weißen Kreuzes, nämlich Helmut Fischer. Unter seiner Leitung und dem besonderen und unermüdlichen Einsatz von Ex-Primar Dr. Anton Theiner entstand ein völlig anderes, ein „neues“ Weißes Kreuz.

Heute hat die Sektion einen gut funktionierenden NEF-Pool und die Freiwilligen werden gut in Notarztassistenz ausgebildet.
Von den ersten Räumlichkeiten im Krankenhaus wechselte die Weiß-Kreuz-Stelle ins Altersheim und seit 1989 befindet sie sich neben dem Krankenhaus.
Unser größter Einsatz: Ein Zug ist entgleist
Auf der Vinschgauer Bahnstrecke wurde am 12. April 2010 um 9.02 Uhr der Regionalzug R108 der SAD Nahverkehr AG, ein Südtiroler Aushängeschild, mit mindestens 36 Passagieren und einem Besatzungsmitglied auf dem Streckenabschnitt zwischen Latsch und Kastelbell, 1,4 km östlich von Latsch, von einem Erdrutsch erfasst.

Er entgleist daraufhin. Ein Waggon kam quer über den Schienen zum Stillstand, Erdreich, Steine und entwurzelte Bäume bedeckten den Zug und drangen in das Gefährt ein. Von den mindestens 36 Passagieren wurden 28 Patienten behandelt und 26 in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert. Für neun Passagiere kam jede Hilfe zu spät.