Die Notfallseelsorge des Weißen Kreuzes wurde 1996 in Brixen ins Leben gerufen. Sie bietet Hinterbliebenen und Betroffenen, die durch Unfall oder Krankheit in eine akute psychosoziale Notlage geraten sind, menschliche Betreuung und seelsorglichen Beistand.
Ziel ist es, den Betroffenen bei der Rückkehr zur Normalität und Handlungsfähigkeit zu unterstützen, akute Belastungsreaktionen zu reduzieren und posttraumatische Belastungsstörungen sowie pathologische Trauer vorzubeugen.
Die Freiwilligen der Notfallseelsorge betreuen Hinterbliebene nach erfolglosen Wiederbelebungen, Freizeit- oder Dienstunfällen, Suizidversuchen oder plötzlichen Kindstoden. Dabei stellen sie den würdigen Umgang mit den Verstorbenen sicher, überbringen die Todesnachrichten und stehen in Engem Kontakt zu den Familien, Freunden und den Seelsorgern.
Angefordert werden kann die Notfallseelsorge durch Rettungsdienst, Feuerwehren, Bergrettung, Wasserrettung und Behörden sowie Basisärzte über die Landesnotrufzentrale. Aktuell gibt es 10 solcher Gruppen in Südtirol mit rund 170 ausgebildeten, freiwilligen Notfallseelsorgern.