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Die Geschichte der Sektion Überetsch

Bereits Jahre vor der eigentlichen Gründung der Sektion Überetsch wurden erste Versuche unternommen, eine Außensektion des Weißen Kreuzes im Überetsch ins Leben zu rufen. Seitens der Gemeindeverwaltung von Kaltern wären die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt worden, und auch ein Krankenwagen wurde 1979 von Graf Georg von Enzenberg gestiftet.
Doch die Anzahl der freiwilligen Helfer reichte damals noch nicht aus, um den Dienst garantieren zu können. Es vergingen einige Jahre, und freiwillige Helfer aus dem Überetsch, die in Bozen den Nachtdienst versahen, setzten sich zusammen und trieben die Gründung einer Weiß-Kreuz-Sektion im Überetsch voran – mit Erfolg!

Am Morgen des 2. Februar 1988 brachte Heinrich Dissertori ein Schreiben der Weiß-Kreuz-Zentrale Bozen dem Bürgermeister von Eppan: mit der Bitte um die Bereitstellung von Räumlichkeiten zur Errichtung einer Außenstelle. Kostenlos und ohne bürokratische Schwierigkeiten stellte der damalige Eppaner Bürgermeister Erwin Walcher Räumlichkeiten im Bauhof von Eppan zur Verfügung. Noch am selben Tag wurde der erste Nachtdienst von den freiwilligen Helfern Heinrich Dissertori und Heinrich Resch im Überetsch versehen.

Die Raiffeisenkasse Überetsch unterstützte die junge Sektion mit der Stiftung eines neuen Einsatzwagens VW Syncro, der 1989 gesegnet wurde. Nur zwei Jahre nach der Sektionsgründung gelang es dann auch, eine Zivilschutzgruppe auf die Beine zu stellen.
Auf Initiative des damaligen Vereinspräsidenten Georg Rammlmair wurde das Pilotprojekt Frühdefibrillation gestartet. In einigen Sektionen, darunter auch im Überetsch, wurde ein halbautomatischer Defibrillator in einem Einsatzwagen mitgeführt. Dieses Gerät wird bei Patienten mit Kreislauf-Stillstand eingesetzt. Man erhoffte sich bessere Überlebenschancen. Schon nach kurzer Zeit konnten erste Erfolge verzeichnet werden. Heute verfügen alle Einsatzfahrzeuge über ein solch lebensrettendes Gerät.

Aufgrund der zahlreichen Helfer wurde es in den Räumlichkeiten des Bauhofs immer knapper. Als idealer Standpunkt für einen neuen Rettungssitz wurden die Räumlichkeiten des alten Bahnhofgebäudes ausfindig gemacht.

Nach den jahrelangen Vorbereitungen war es 2004 endlich soweit: Es wurde mit den Umbauarbeiten begonnen. Das ehemalige Bahnhofsgebäude in Eppan wurde zur neuen Rettungsstelle umfunktioniert. Das Jahr 2005 war ein bedeutendes und bewegtes Jahr. Nach langem Warten konnte der neue Sitz am Bahnhofsplatz bezogen werden. Endlich gab es Platz für Übungen, Kurse und neue Aktivitäten.

Im selben Jahr wurde die Jugendgruppe Überetsch gegründet. Seit mittlerweile einigen Jahren gibt es im Überetsch auch die Notfalldarstellung.