Einen äußerst beunruhigenden Zwischenfall erlebte in der Silvesternacht eine Rettungsmannschaft des Landesrettungsvereins Weißen Kreuzes der Sektion Brixen. Während eines Einsatzes wurde das Team bestehend aus drei freiwilligen Mitarbeitern gegen 1.30 Uhr von einer Person gewalttätig angegriffen und verletzt.
Der Vorfall ereignete sich während eines Transportes im Einsatzfahrzeug. Bei dem plötzlichen Übergriff im Patientenraum wurden eine Sanitäterin durch einen Faustschlag ins Gesicht leicht, ein weiterer Sanitäter im Gesicht und an der Hand mittelschwer verletzt. Die dritte freiwillige Mitarbeiterin konnte sich durch das schnelle Verlassen des Fahrzeuges in Sicherheit bringen. Bei dem Patienten handelte es sich dabei um einen 60jährigen Südtiroler mit Wohnsitz im Eisacktal. Erst als die nachalarmierte Polizeikräfte am Einsatzort eintrafen, beruhigte sich die Lage. Die Behörden nahmen den Übergriff zu Protokoll und begleiteten anschließend die angegriffene Rettungsmannschaft in die Notaufnahme des Krankenhaus Brixen. Dort wurden die beiden Sanitäter versorgt. Gegen den gewalttätigen Patienten wurde Anzeige erstattet.
Die Präsidentin des Weißen Kreuzes, Barbara Siri weist daraufhin, dass der Landesrettungsverein jegliche Art von Übergriffen auf Einsatzkräfte verurteilt. „Wir möchten diesen Vorfall nutzen, um auf die Wichtigkeit einer angst- und risikofreien Ausübung der Tätigkeit im Rettungsdienst aufmerksam zu machen. Einem Aufkommen von Gewaltbereitschaft gegenüber Rettungskräften ist entschieden entgegenzutreten. Wir stellen uns deshalb vor allen freiwilligen und angestellten Mitarbeitern, die sich bei der Ausübung ihrer Tätigkeit tagtäglich für unsere Mitmenschen einsetzen. “ Das Weiße Kreuz führt täglich rund 165 Rettungseinsätze in Südtirol durch, mehr als die Hälfte der Arbeitsstunden werden dabei von Freiwilligen abgeleistet.