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WK-Freiwillige auf der Wies‘n
05.10.2015
Seit über 15 Jahren helfen Freiwillig??e des Weißen Kreuzes beim Oktoberfest in München. Die Idee kam den Kollegen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) vor ca. 30 Jahren.
Damals wurden sie noch von in München lebenden Italienern unterstützt. Da es aber mit der Zeit nicht mehr reichte, "nur" Italienisch sprechen zu können, da auch medizinische Fachkenntnisse benötigt wurden, bat man die Sanitäter des Weißen Kreuzes um Mithilfe. Schnell wurde der "Wies'n-Dienst" zur Tradition, sodass jedes Jahr an allen drei Wochenenden des Oktoberfestes Sanitäter des Weißen Kreuzes und des BRK Hand in Hand die Verletzen auf der Wies'n versorgten.
Die primäre Aufgabe der Sanitäter aus Südtirol besteht darin, vor allem am sogenannten „Italiener-Wochenende“ die Sprachbarriere zwischen italienischem Gast und deutschem Sanitäter zu überbrücken. Knapp 20 Prozent der ausländischen Gäste sind Italiener.
Die spezifischen medizinischen Kenntnisse der Südtiroler sind besonders gefragt. So können die Sanitäter nicht nur übersetzen, sondern auch auf dem "Wies’n-Krankenhaus" in allen Bereichen selbständig Patienten versorgen. Lässt es der Dienstplan zu, so wird in jedem Bereich (Behandlung, Ruheraum, Überwachungsraum, Infopoint und Einsatzdienst auf der Trage) ein Südtiroler eingesetzt.
Zwischen 7.000 und 11.000 Patienten werden durchschnittlich während der 16 Wies'n-Tage versorgt. Großteils handelt es sich dabei um Schnittwunden oder Alkoholvergiftungen, aber auch sonstige medizinische und traumatologische Erkrankungen und Unfälle beschäftigen die Sanitäter und Ärzte rund um die Uhr.
Das Personal besteht aus bis zu 120 Sanitätern und 12 Not- und Fachärzten. Das Weiße Kreuz stellt von Freitag bis Sonntag jeweils bis zu vier Sanitäter.
Auf der Wies‘n sind mittlerweile auch die Bozner Berufsfeuerwehr sowie die Straßenpolizei aus Südtirol anwesend.