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Mitgliedervollversammlung 2014 des WK
06.06.2014
Der Landesrettungsverein Weißes Kreuz konnte zu seiner jährlichen Jahresvollversammlung am Freitag, 6. Juni in Bozen auf ein ereignisreiches und intensives Jahr 2013 zurückblicken. Die Versammlung war auch Anlass, um das 30-jährige Bestehen des Notarzt-Dienstes in Südtirol zu feiern.
Präsident Dr. Georg Rammlmair konnte neben den zahlreichen Ehrengästen, besonders die neue Landesrätin für Gesundheit Dr. Martha Stocker, hundert Teilnehmer zur Jahresvollversammlung begrüßen. Anhand der Tätigkeitsberichte aller Bereiche des Weißen Kreuzes und des Berichts des Präsidenten und der Rechnungsprüfer konnte das Weiße Kreuz beeindruckende Zahlen und eine positive Bilanz auftischen:
- mehr als 53.500 Bürger unterstützten als Jahresmitglieder auch heuer den Landesrettungsverein und seine 2.770 Freiwilligen. Die jährlich steigende Zahl der Mitglieder zeigt, wie sehr die Südtiroler Bevölkerung hinter dem Weißen Kreuz steht.
- Die Mitarbeitenden des Weißen Kreuzes leisteten im Jahr 2013 mehr als 1.600.000 Stunden, davon wurden mehr als 58 % der Gesamtleistungen von freiwilligen Helfern erbracht.
- 2013 wurden genau 141.829 Bodenrettungs- und Krankentransporte durchgeführt und dabei 171.788 Patienten sicher an ihr Ziel gebracht. Dabei legten sämtliche Fahrzeuge 7.226.803 km für Kranken- und Rettungstransporte inklusive Transporte für Private zurück. Das bedeutet: täglich 388 Transporteinsätze und 14.437 zurückgelegte Kilometer.
- Die Jugendarbeit des Weißen Kreuzes ist weiterhin sehr erfolgreich: In den fast allen 31 Sektionen sind rund 1.000 Jugend­liche aktiv.
- Die 40 Freiwilligen Zivildiener unterstützen die Sanitäter im Krankentransport sehr stark.
- 2013 besuchten 22.699 Teilnehmende die Kurse der WK-Ausbildung.
- Die Bereiche Zivilschutz im Weißen Kreuz, Notfallseelsorge und Hausnotruf mit seinen 1.267 Anschlüssen für größtenteils ältere Kunden sind seit Jahren ebenso bewährte wie beliebte Dienste des Onlus-Vereins.
Präsident Dr. Georg Rammlmair bedankte sich bei den Gönnern und den Vertretern unserer Partner in Politik und Gesellschaft für ihre Treue und die stets gute Zusammenarbeit. Die Grußworte der Gäste brachten die Wertschätzung zum Ausdruck, die dem Weißen Kreuz entgegengebracht wird.
Der Präsident wünschte auch den gerade neu gewählten bzw. bestätigten Sektionsleitern der 32 WK-Sektionen eine gute Arbeit.
Das Geschäftsergebnis 2013 schließt mit einem positiven Ergebnis. Die Vorschau weist eine leichte Unterdeckung auf, was dennoch mit Zuversicht nach vorne blicken lässt.
Eine Besonderheit im Ablauf der Vollversammlung stellt das 30-jährige Jubiläum des Notarzt-Dienstes in Südtirol dar. Am Podium waren die Gründerväter Dr. Günther Mitterhofer und Dr. Manfred Brandstätter. 
Der Notarzt-Dienst wurde vor 30 Jahren in Bozen auf Betreiben des Weißen Kreuzes aufgenommen, weil man sich an den Standard im deutschsprachigen Raum anpassen wollte. Wie in vielen anderen Bereichen, z.B. bei der Flugrettung, war der Verein Initiator und hat viele heute als selbstverständlich angesehenen Dienste eigenverantwortlich gestartet. Die beiden ersten Notärzte, Mitterhofer und Lantschner, waren Angestellte des Weißen Kreuzes. Später hatte der Verein im Auftrag des Landes eine Konvention mit der Universitätsklinik Padua, die die Notärzte zur Verfügung stellte. Einige Jahre später stellte der Sanitätsbetrieb diese selbst, wie das immer noch der Fall ist.
Bei einem moderierten Gespräch schilderten die Notarzt-Pioniere, u.a. anhand von Fotos aus den 80er-Jahren, die Entstehungsgeschichte des Dienstes und gaben einen Ausblick auf die Herausforderungen der Zukunft.