Bei der Jahresvollversammlung am 31. Mai konnten sich die Mitglieder des Landesrettungsvereins über einen Zuwachs an Freiwilligen, an Jahresmitgliedern und ein positives Geschäftsergebnis freuen. Auffallend ist auch der Anstieg der Leistungskennzahlen im operativen Bereich.
Ein kurzer Rückblick auf die Kennzahlen des Vorjahres lassen den Aufwärtstrend klar erkennen. Die Kerntätigkeiten des Weißen Kreuzes sind die Bodenrettung und der Krankentransport: 2018 vollzog es 58.805 Rettungseinsätze, das ist ein Plus von 10% im Vergleich zum Vorjahr (entspricht 161 Notfalleinsätze am Tag) und es transportierte 131.441 Patienten mit dem Krankentransport, das bedeutet auch eine Zunahme von 10% im Vergleich zu Vorjahr.
Mit 125.959 Fördermitgliedern schlägt es auch einen neuen Mitgliederrekord. Diese Südtirolerinnen und Südtiroler fördern jedes Jahr die Freiwilligenarbeit im Weißen Kreuz. Diese Zahlen beweisen die große Akzeptanz des Weißen Kreuzes in der Bevölkerung.
Präsidentin Barbara Siri unterstreicht besonders den erfreulichen Zuwachs an Freiwilligen. Der Verein zählt jetzt 3.442 freiwillige Mitarbeiter. Dass es 208 mehr sind als voriges Jahr, ist ein positives Signal. Es ist eine zunehmende Herausforderung, freiwillige Mitarbeiter zu gewinnen und auch langfristig zu binden. Vor allem bei der jüngeren Generation ist ein langfristiges Engagement keine Selbstverständlichkeit. Das Weiße Kreuz bemüht sich mit seinem gut organisierten Freiwilligenmanagement, alle Altersgruppen aktiv anzusprechen und zu begleiten. Die Freiwilligenkoordinatoren in den Sektionen leisten eine großartige Arbeit. Siri hebt besonders die für den Verein primär wichtige Wechselwirkung zwischen Ehrenamt, Freiwilligkeit und Hauptamt hervor, denn auch dieses gute Zusammenspiel garantiert die professionellen und flächendeckenden Dienstleistungen des Weißen Kreuzes.
Direktor Bonamico unterstreicht das positive Geschäftsergebnis und verweist darauf, dass die Bevölkerung den Verein besonders stark über die Zuweisungen aus den 5 Promille unterstützt. Mit diesen Einnahmen kann er viele wertvolle Projekte umzusetzen. Die laufende Überprüfung und Zertifizierung der Leistungsentwicklung durch unabhängige Institute dient der Kontrolle der ordentlichen Betriebsführung. Die hohe Qualität der Dienstleistungen bescheinigt auch das NPO-Label bzw. das Gütesiegel Management Excellence der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS), das dem Landesrettungsverein soeben zu Teil wurde. Erstmalig wurden in diesem Jahr auch acht Sektionen nach ISO:9001 zertifiziert, ein bedeutender Schritt hin zur landesweiten Zertifizierung aller 32 Sektionen des Landesrettungsvereins.
Organisatorisch steht das Jahr 2019 weiterhin im Zeichen der Reform des Dritten Sektors. Derzeit wird daher die Vereinssatzung angepasst, die bei der außerordentlichen Mitgliedervollversammlung im August vorgelegt werden soll.
Anlässlich der Jahresvollversammlung wurde auch das neue Design der Einsatzfahrzeuge öffentlich vorgestellt. Nach einer externen und internen Meinungsumfrage hat sich der Vorstand für den Entwurf des Südtiroler Designers Thomas Mittermair entschieden. Die breite Mehrheit der Mitarbeiter hatte sich für diese Gestaltung ausgesprochen. „Ausschlaggebend ist dabei die gelungene Verbindung zwischen dem traditionellen Beklebungsmuster und neuen Farbelementen gewesen, die vor allem den Sicherheitsaspekt deutlich erhöhen“, so Direktor Bonamico.
Besonders freute man sich über die zahlreichen Ehrengäste, welche die Tätigkeit des Vereins würdigten. LH Arno Kompatscher war ebenso dabei wie Gesundheitslandesrat Thomas Widmann, Senator Dieter Steger und ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch. Nicht fehlen durften auch Primar Marc Kaufmann, der Direktor des Betrieblichen Dienstes für Rettungs- und Notfallmedizin des Sanitätsbetriebs, Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp und Ernst Winkler, der Landeschef der Bergrettung im AVS.