Seit der russischen Invasion in der Ukraine bangen Millionen von Menschen um ihr Leben. Während wehrpflichtige Männer im Krieg sind, suchen Frauen, Kinder und Ältere Schutz im europäischen Ausland. Das Weiße Kreuz steht mit seinem Hilfseinsatz an der vordersten Front und arbeitet dabei eng mit seinen internationalen Partnern zusammen.
Flucht, Armut und Leid. Diese Worte beschreiben die Situation in der Ukraine derzeit am besten. Und auch nach knapp zwei Monaten Krieg scheint kein Ende in Sicht. Bereits am 10. März und somit keine zwei Wochen nach Beginn der Kämpfe, war das Weiße Kreuz mit einem ersten Hilfskonvoi in das Grenzgebiet zur Ukraine aufgebrochen. Über 200 Feldbetten, Schlafsäcke und dringend benötigte Stromaggregate wurde an die Grenze zwischen der Slowakei. Gleichzeitig wurde ein dringend benötigtes Rettungsfahrzeug übergeben. Dieses wird vor Ort für die notfallmedizinische Versorgung der Flüchtlinge eingesetzt.
Bei der Ankunft waren die Helfer des Landesrettungsvereins keine Fremden in der Region. Denn über sein europäisches Netzwerk Samaritan International verfügt das Weiße Kreuz über beste Beziehungen nach Osteuropa und war bereits in den vergangenen Jahren in der Ukraine sowie dessen Nachbarländern zu Gast. In der ersten Phase konzentrierte sich der Hilfseinsatz des Landesrettungsvereins vorrangig auf zwei Flüchtlingsstrukturen in Humenne und Vojany im Osten der Slowakei. Hier konnten gemeinsam mit dem slowakischen Samariterbund ASSR die beiden Erstaufnahmezentren begleitet und ausgestattet werden. Beim Ausbau des medizinischen Stützpunktes vor Ort kann das Weiße Kreuz auch auf die Unterstützung der Südtiroler Ärzte für die Welt zählen, die sich dem Hilfseinsatz des Landesrettungsvereins anschließen und mit wertvoller Erfahrung zur Seite stehen. Mittlerweile konnte das Weiße Kreuz die Zentren weiter ausbauen und mit wichtigen sanitären Strukturen ergänzen. Eine freiwillige Rettungsmannschaft aus Südtirol sorgt außerdem rund um die Uhr für einen medizinischen Bereitschaftsdienst für die Kriegsflüchtlinge.
Der zweite Hilfskonvoi führte das Weiße Kreuz bis an die äußerste Grenze Europas. Über 2.000 Kilometer legten die freiwilligen und angestellten Mitarbeiter der Sektion Zivilschutz zurück, um im Auftrag der Südtiroler Agentur für Bevölkerungsschutz eine ganze Zeltstadt nach Moldawien zu transportieren. Gemeinsam mit dem Trentiner Zivilschutz konnte die umfangreiche Hilfslieferung am 30. März an die lokalen Behörden übergeben werden.
Ermöglicht wird diese Nothilfe durch die wertvolle Unterstützung der Südtiroler Bevölkerung. Die große Spendenbereitschaft wird vom Weißen Kreuz als verantwortungsvoller Auftrag angenommen. Dabei sind die Bemühungen des Landesrettungsvereins vielfältig und auch für eine langfristige Unterstützung in der Region ausgerichtet.
So gilt es in der aktuellen Phase schnell und effizient zu helfen. Gleichzeitig ist es wichtig, eine langfristige Perspektive zu entwickeln und auch an die Zeit nach dem Krieg und den Wiederaufbau des zerstörten Landes zu denken.
Spendenkonto Hilfseinsatz Ukraine
Landesrettungsverein WEISSES KREUZ
IBAN: IT 29 C 03493 11600 000300058998
BIC: RZSBIT2B
Grund: Hilfe für Ukraine