Der Beschluss steht fest: Nach mehr als 20 Jahren werden die Sanitäter des Weißen Kreuzes neu eingekleidet. Innerhalb der kommenden drei Jahre sollen alle Mitarbeiter mit einer neuen und modernen Dienstkleidung ausgestattet werden.
Die Anforderungen an diese neue Kleidung: ein auffallendes Erscheinungsbild, welches die Sicherheit auf der Straße garantiert, ein angenehmer Tragekomfort und eine gewisse Wetterfestigkeit. Nach einer internen Bewertung hat sich das Weiße Kreuz für drei Lieferanten entschieden, die den geforderten Ansprüchen genügen und somit in die engere Auswahl kommen. Die Anbieter kommen dabei aus Italien und Deutschland.
2020 hat man dann mit dem Testen der drei Outfits begonnen. Insgesamt 78 Personen, zur Hälfte Freiwillige, zur Hälfte Angestellte, gehörten zum Testteam. Der Frauenanteil lag bei etwa 50 Prozent. Jede Testperson bekam die drei verschiedenen Garnituren zur Verfügung gestellt und musste in regelmäßigen Abständen einen digitalen Onlinefragebogen ausfüllen. Dabei ging es unter anderem um Tragekomfort, Materialqualität, Bewegungsfreiheit, Isolationsleitung bei Wind und Regen, Geruchsentwicklung, Verschleißerscheinungen
sowie um das allgemeine Erscheinungsbild und um den Kleidungsschnitt. Flankiert wurde das gesamte Testprozedere zusätzlich von einem internen Prüfverfahren einer Industriewäscherei, welche einen Mängelkatalog für alle Muster führte.
Nach etwas mehr als einem Jahr und einer ausführlichen Auswertungsphase konnte das Ergebnis knapper nicht sein. Besonders bei der numerischen Benotung seitens der Testträger bewegten sich die Abweichungen der Bewertungen im Kommabereich. Maßgebliche Abweichungen ließen sich nur in der wiederholten Industriewäsche erkennen.
Aber welche Vorteile hat das neue Outfit?
In erster Linie wurde beim neuen Dienstgewand natürlich auf die Sicherheit der Mitarbeiter geachtet. Denn, egal ob im Straßenverkehr bei Nacht oder am helllichten Tag: Die Sanitäter müssen leicht erkennbar und somit eine gewisse Sichtbarkeit garantieren. In Puncto Tragekomfort muss vor allem die vielseitige Funktionalität gewährleistet sein: vom medizinischen Notfall im Wohnbereich über einen Verkehrsunfall bei strömendem Regen bis hin zur Patientenverlegung von Krankenhaus zu Krankenhaus. Diese Kleidung muss sich vielfältig eignen. Aus diesem Grund wird jetzt statt der starren, bisherigen Einsatzkleidung auf hochmoderne technische Gewebe zurückgegriffen, ohne allerdings Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen. Gleichzeitig soll aber auch ein gewisser Wiedererkennungswert in der Kleidung liegen.
Die Umstellung auf die neue Dienstkleidung beginnt übrigens noch in diesem Jahr. Spätestens in drei Jahren werden alle Mitarbeiter im neuen Outfit zu sehen sein.