Trotz moderner Leitsysteme und guter Erreichbarkeit der verschiedenen Abteilungen, sind die Wege innerhalb eines Krankenhauses für ältere Personen nicht immer einfach. Um hier behilflich zu sein, startet das Weiße Kreuz einen neuen Begleitdienst. Geschulte Freiwillige werden hilfsbedürftige Patienten zukünftig direkt in die gewünschte Abteilung begleiten.
Geboren ist die Idee aus Gesprächen mit Patienten im Krankentransport, im Austausch mit den Pflegedienstleitungen sowie den täglichen Erfahrungen in den Sanitätsstrukturen: Vor allem Senioren haben regelmäßig Schwierigkeiten, sich im Krankenhaus zurechtzufinden. Dazu kommt häufig, dass diese Personen gesundheitliche Probleme haben und lange Wege zusätzliche Belastungen mit sich bringen. Um hier eine Unterstützung zu bieten, hat das Weiße Kreuz nun das Projekt Begleitdienst ins Leben gerufen: Geschulte, freiwillige Helfer werden sich künftig dieser Personen annehmen und sie vom Eingang des Krankenhauses bis zur jeweiligen Abteilung begleiten. Nach einer erfolgreichen Pilotphase am Krankenhaus Meran soll nun der Dienst auch auf das Landeskrankenhaus in Bozen ausgeweitet werden. Für Präsidentin Barbara Siri eine wertvolle Serviceleistung für die Bevölkerung, aber auch eine Entlastung für die Strukturen: „Unsere Mitarbeiter bieten nicht nur eine persönliche Begleitung zu Fuß oder mit Rollstuhl an, sondern sind auch bei der Anmeldung behilflich. Angelegenheiten, bei denen das Krankenhauspersonal oder die Sanitäter des Krankentransportdienstes eingesprungen sind“, erklärt Siri. Damit werden nun wichtige Ressourcen entlastet und der Begleitdienst kann ein wichtiges Element im Gesamtkonzept der Patientenbetreuung werden.
Ob und wann der Begleitdienst auch auf die peripheren Krankenhäuser ausgedehnt wird, hängt noch von mehreren Faktoren ab. So gab es vor einigen Wochen bereits einen Probelauf im Krankenhaus Brixen sowie und Machbarkeitsgespräche in Bruneck. Hier gilt es noch abzuwägen, wie man den Begleitdienst logistisch am besten integrieren kann, da die Strukturen über mehrere Zugänge verfügen und unterschiedlich aufgebaut sind. „Grundsätzlich möchte wir diesen Dienst aber überall dort anbieten, wo die Notwendigkeit besteht. Das gilt auch für die kleineren Krankenhäuser in Sterzing, Schlanders und Innichen. Priorität haben in der Startphase aber nun die beiden Strukturen in Meran und Bozen, wo der Dienst bereits im Juni aktiviert werden soll“, führt Direktor Ivo Bonamico aus.
Für die Ausweitung des Dienstes werden nun aber gezielt weitere Freiwillige gesucht. Dabei müssen diese keine besonderen Voraussetzungen mitbringen, da die Einschulung über das Weiße Kreuz angeboten wird. Die Freiwilligen dürfen das Höchstalter von 75 Jahren nicht überschritten und keine körperlichen Einschränkungen haben sowie für mindestens zwei Dienste im Monat zur Verfügung stehen (immer werktags). Interessierte können sich unter der grünen Nummer 800 110 911 oder unter supportteam@wk-cb.bz.it melden.