„Der Freiwilligendienst liegt weiterhin im Trend“ erklärt Präsident Alexander Schmid nach Auswertung der Freiwilligenkampagne des Weißen Kreuzes. Jung und Alt interessiert sich für den Dienst, 323 neue Freiwillige wurden bis zu guter Letzt rekrutiert. „Sie werden demnächst in den aktiven Dienst eingebunden“, sagte Schmid bei der Vorstellung der Ergebnisse am Donnerstag.
Das Freiwilligenwesen habe sich in den vergangenen Jahren stark verändert, sowohl in Südtirol als auch auf europäischer Ebene, erklärte der Präsident des Weißen Kreuzes bei der Pressekonferenz. Gründe dafür gebe es mehrere: zum einen komme nun der demografische Wandel mit geburtenschwachen Jahrgängen zum Tragen, gleichzeitig ließen sich junge Leute nicht mehr über viele Jahre an eine Tätigkeit binden. „Umso wichtiger ist es, dass wir den persönlichen und gesellschaftlichen Mehrwert des Freiwilligendienstes aufzeigen und auf uns aufmerksam machen“, betonte Schmid.
Aufgrund des professionellen Freiwilligenmanagements sei dem Weißen Kreuz aber nicht bange, weil es Jahr für Jahr konstant Zuwächse gebe. Auch die ausgezeichneten Ergebnisse der jüngsten Umfrage unter Freiwilligen geben dem Landesrettungsverein Recht. Derzeit gibt es knapp 3900 Freiwillige im Weißen Kreuz, die rund eine Million Arbeitsstunden pro Jahr leisten, was einem Gegenwert von 17,8 Millionen Euro entspricht. Direktor Ivo Bonamico gab einen Überblick über die Entwicklung des Freiwilligenwesens: In den vergangenen Jahren ist die Anzahl unserer Freiwilligen immer konstant angestiegen – auf derzeit knapp 3900. „Rückläufig ist die Verweildauer“, betonte er. „Ein Mehrwert ist, dass wir zu etwa gleichen Anteilen Männer und Frauen als Freiwillige haben.“ Das Durchschnittsalter ist im vergangenen Vierteljahrhundert um fast zehn Jahre angestiegen – von 30,1 Jahre auf 39,8. „Das zeigt uns, dass es uns gelungen ist, auch viele ältere Mitarbeiter in den aktiven Dienst einzubinden und damit generationenübergreifende Teams aufzubauen“, erklärt Bonamico.
Vorstandsmitglied Priska Gasser berichtet über kürzliche Umfrage unter den Freiwilligen im Weißen Kreuz. Diese ergab, dass 95 Prozent der über 1.400 Befragten die Freiwilligentätigkeit beim Weißen Kreuz weiterempfehlen würden. „Das zeigt, dass wir uns auf den richtigen Weg befinden und es uns gelingt, Wertschätzung zu vermitteln und auf die Bedürfnisse unserer Freiwilligen einzugehen“, bringt es Gasser auf den Punkt.
Zurück zu den 323 neu rekrutierten Freiwilligen im Rahmen der Kampagne, die sich vorwiegend direkt an die Sektionen gewandt haben: Sie haben ein Durchschnittsalter von 34 Jahren und werden in verschiedenen Bereichen freiwilligen Dienst leisten – vom Rettungsdienst über den Krankentransport bis hin zur Notfallseelsorge. Für das Sponsoring der Freiwilligenkampagne dankte Präsident Alexander Schmid dem Raiffeisenverband sowie der Raiffeisen Landesbank, Alperia und dem Verband der Obstgenossenschaften Südtirols, kurz VOG.