IT
AED-Säulen: Bedeutender Schritt zur Verbesserung der Rettungskette
22.12.2016
Am Mittwoch, 21. Dezember, machte die Gemeinde Bozen in Zusammenarbeit mit Landesnotrufzentrale und dem Landesrettungsverein Weißes Kreuz einen weiteren Schritt in die richtige Richtung, um dem plötzlichen Herztod den Kampf anzusagen:  Gemeinsam wurde das Pilotprojekt Frühdefibrillations-Säulen Südtirol offiziell gestartet.
Seit Jahren ist die Verbesserung der Notfallversorgung in Südtirol ein Herzensanliegen der lokalen Rettungsorganisationen. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten konnte in diesem Bereich viel erreicht werden. Nach der Einführung der Frühdefibrillation (AED) sowie der Gründung von First-Responder-Gruppen wird zukünftig mit öffentlich zugänglichen Frühdefibrillations-Säulen eine weitere Lücke in der Rettungskette geschlossen.
Am Don-Bosco-Platz wurde im Beisein von Manfred Brandstätter (Primar des Landesnotfalldienstes), Ivo Bonamico (Weiß-Kreuz-Direktor), Bürgermeister Renzo Caramaschi, Christian Decarli (Landeskomitee IRK), WK-Präsidentin Barbara Siri, Hannes Plank (Dienstleiter WK Bozen), Georg Rammlmair (Sanitätsdirektor WK), Hannes Unterhofer (Stadtviertelrat Don Bosco) und Luis Walcher (Stadtrat Bozen) die erste Säule feierlich enthüllt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Weitere 9 Säulen werden in den kommenden Wochen in anderen Stadtteilen errichtet und in Betrieb genommen. Finanziert wird das Projekt über die Einnahmen der 5-Promille-Zuwendungen des Weißen Kreuzes sowie der Stadtgemeinde Bozen.
Mit der Errichtung dieser lebensrettenden Säulen, an denen Defibrillatoren für Laien mit geeigneter Ausbildung bereitstehen, kann die Kollaps-Defibrillationszeit erheblich verkürzt werden. Die Pilotphase umfasst insgesamt 15 Frühdefibrillations-Säulen in ganz Südtirol. Die AED-Geräte werden dabei selektiv an Orten mit hohem Publikumsverkehr oder in vom Rettungsdienst unterversorgten Gebieten vorgehalten.
Ein weiteres Ziel ist die Aktivierung einer Alarmierungssoftware in der Einsatzzentrale 118 und in der Einsatzzentrale des Weißen Kreuzes, welche bei einem vermuteten Kreislaufstillstand alle registrierten AED-Anwender (Helfer der Blaulichtorganisationen mit AED-Ausbildung, Mitglieder der Sportvereine, Krankenpfleger, Ärzte) in einem zu definierenden Aktionsradius alarmiert und somit qualifizierte Hilfe in kürzester Zeit geleistet werden kann. Die Installation der lebensrettenden Säulen in der Peripherie ist ab Frühjahr 2017 angedacht.