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Die Geschichte der Sektion Sulden

Die Sektion Sulden des Weißen Kreuzes wurde im November 1974 auf Initiative von Ernst Reinstadler (Vertreter der Gemeindeverwaltung von Stilfs), Hubert Paulmichl (damaliger Kurverwaltungspräsident) sowie von Hilbert Reinstadler und Eberhard Gerstl (Ausschussmitglieder des Weißen Kreuzes Schlanders) gegründet. Bereits bei der Gründung zählte die Sektion 35 freiwillige Helfer. Suldens erster Sektionsleiter war Hilbert Reinstadler, welcher nach etwa sechs Jahren von Hubert Paulmichl abgelöst wurde, welcher der Sektion bis 2002 vorgestanden ist.

Da es aus finanzieller Sicht nicht möglich war, von Beginn an eine eigene Ambulanz zu finanzieren, wurde der Sektion Sulden leihweise ein Fahrzeug von der Sektion Bozen zur Verfügung gestellt. Erst mit den erzielten Einnahmen und aufgrund diverser Förderer konnte sich die Sektion Sulden nach einiger Zeit eine eigene Ambulanz leisten. So wurde beispielsweise das „Trinkgeld“, welches die Freiwilligen für ihren Dienst erhielten, zum Ankauf von Winterreifen verwendet. 1976 wurde der Fuhrpark um eine zweite Ambulanz erweitert. Ab 1976 stellte die Familie Trojer dem Weißen Kreuz Sulden zwei Garagenstellplätze zum Nulltarif für etliche Jahre zur Verfügung und unterstützte so den Verein tatkräftig.

Vom Gründungsjahr 1974 bis 1981 wurde der Dienst 24 Stunden – also rund um die Uhr – von freiwilligen Helfern abgedeckt. So wurde auch der Telefon- und Funkdienst bis 1981 von der Familie Ernst Reinstadler ehrenamtlich im damaligen Hotel „Sayonara“ verrichtet. Im Jahr 1981 wurde die Sektion Prad als Außenstelle der Sektion Sulden gegründet.
Ab 1981 wurde Hermann Pircher als hauptamtlicher Mitarbeiter eingestellt; er verrichtete bis 1997 seinen Dienst rund um die Uhr – dank der Mithilfe seiner ganzen Familie und der Suldner Freiwilligen. Ab diesem Zeitpunkt war die Telefon- und Funkstelle in seinem Haus untergebracht, um den Dienst zu gewährleisten und den Aufbau der Außenstelle in Prad zu unterstützen. Die Sektion Prad war 16 Jahre lang Teil der Sektion Sulden. Im Jahre 1996 trennte sich die Außenstelle Prad von der Sektion Sulden und gründete ihre eigene Sektion.

Mitte der 1980er Jahre konnte das Weiße Kreuz Sulden drei Garagenstellplätze in der Nähe der Seilbahnen Sulden beziehen. In den 1990er Jahren wurden seitens der Gemeindeverwaltung von Stilfs auch Räumlichkeiten für die Unterbringung von Büro, Küche und Schlafzimmer in der Volksschule Sulden bereitgestellt.

Nachdem die Sektion bis zum Jahre 1999 nur einen hauptamtlichen Mitarbeiter hatte, kam im Jahre 2000 ein zweiter zur Unterstützung hinzu. Seit Juli 2002 befindet sich der Sitz des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz Sektion Sulden im Zivilschutzgebäude, wo auch die Bergrettung und die Freiwillige Feuerwehr Sulden untergebracht sind.

Seit Herbst 2004 hat das Weiße Kreuz Sulden neben seinen rund 50 freiwilligen Helfern, welche zum Teil auch aus anderen Gemeinden kommen, eine Jugendgruppe, die unter der Leitung von Melanie Heinisch gegründet wurde.
Seit 2014 stehen der Sektion drei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung, mit denen nicht nur Rettungseinsätze, sondern auch Krankentransporte durchgeführt werden.